Ein neu gegründeter Rat soll die KI-Interessen der G7-Länder und ihrer Partner fördern. Künstliche Intelligenz ist aber kein Wettrennen.
Von Peter van der Putten*
Auf ihrem jüngsten Gipfel in Cornwall erklärten die G7-Teilnehmer die Absicht, Standards für KI anzugleichen und zu entwickeln, um „eine menschenzentrierte Künstliche Intelligenz zu fördern“, wie es EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ausdrückte. Überwachen soll das ein neuer EU-US-Handels- und Technologierat. Er wurde gegründet, um die Interessen der G7 und ihrer Partner zu fördern. Wenn KI aber vor allem als globales Wettrennen gesehen wird, ist eines sicher: Am Ende gibt es keine Gewinner.
Künstliche Intelligenz ist nämlich eine schnelllebige und ziemlich generische Technologie. Mehr oder weniger dieselben Algorithmen, die Krebs diagnostizieren, können in einem Chatbot für den Kundendienst verwendet werden, ein Tesla-Auto steuern, relevante Kundenempfehlungen abgeben oder Geschäftsprozesse optimieren. Fortschritte in einer Anwendung können fast sofort zu Fortschritten in einer ganz anderen Anwendung führen; dieses Wissen wird in der Regel sofort und weltweit unter KI-Forschern in Online-Wissenschaftsrepositorien wie Arxiv und über soziale Medien geteilt.
Künstliche Intelligenz muss aber auch verantwortungsbewusst und im besten Interesse der Bürger und Verbraucher eingesetzt werden. Auf beiden Seiten des großen Teichs werden deshalb derzeit Richtlinien entwickelt, die sicherstellen sollen, dass KI unser Vertrauen verdient. Im April hat die EU neue Regeln und Maßnahmen für Exzellenz und Vertrauen in KI vorgeschlagen. Prinzipien wie Robustheit, Verantwortlichkeit, Fairness und Nicht-Diskriminierung sollten angewendet werden. In den USA rät die Federal Trade Commission Entwicklern und Anwendern, KI zu entmystifizieren, sich potenzieller Verzerrungen in Daten bewusst zu sein und auf diskriminierende Ergebnisse zu achten sowie KI-Transparenz und Rechenschaftspflicht zu maximieren.
Auch ethische KI ist kein Wettbewerb. Vertrauenswürdige und verantwortungsvolle KI ist im Interesse aller: der Verbraucher ebenso wie der wohlgesonnenen Regierungen und Unternehmen. Auch in der heutigen globalen Geschäftswelt ist es zwar in Ordnung, lokale Variationen zu haben; aber wir müssen uns auf einheitliche Kernprinzipien einigen, um menschliche Werte in eine Künstliche Intelligenz einzubauen. Sie ist eine Technologie, die von Menschen entwickelt und angewendet wird – also haben wir die Wahl und die Verantwortung, ihr Schicksal zu bestimmen. Es braucht globale Zusammenarbeit und Kooperation, um diese Kernprinzipien umzusetzen. Dann wird es nur Gewinner geben.
*Peter van der Putten ist Director Decisioning & AI Solutions bei Pegasystems und Assistant Professor AI an der Universität Leiden
Über Pegasystems
Pegasystems (NASDAQ: PEGA) liefert innovative Software, mit der sich komplexe Arbeitsprozesse drastisch vereinfachen lassen. Unternehmen können dadurch gezieltere Entscheidungen treffen und ihren Tätigkeiten besser nachkommen. Pegasystems hilft weltweit führenden Markenunternehmen dabei, die größten geschäftlichen Herausforderungen zu meistern: den Customer Lifetime Value erhöhen, den Kundenservice optimieren und die betriebliche Effizienz steigern. Die Pega-Technologie nutzt Echtzeit-KI und intelligente Automatisierung, weist eine skalierbare Architektur auf und bietet eine Low-Code-Plattform. Damit können Unternehmen schnell auf Veränderungen reagieren und sich erfolgreich für die Zukunft rüsten. Weitere Informationen sind unter www.pega.com/deverfügbar.
Ansprechpartner
Christina Haslbeck
Brandmacher GmbH
Sendlinger-Tor-Platz 6
80336 München
Telefon: +49-89-4566639-14
christina.haslbeck@brandmacher.de